Harald Wilm will Vahdet zum echten Team formen

Ahrenhold unterstützt den Coach im Abstiegskampf - Sonntag kommt Gitter

 

Von Jörg David

LEBENSTEDT. Einst formten Harald Wilm und Thomas Ahrenhold den Zweitliga-Nachwuchs von Eintracht Braunschweig. Doch jetzt heißt die Mission des Trainer-Duos: Klassenerhalt mit dem KSV Vahdet in der Fußball-Bezirksliga.

 

 

 

 

"Da hatten wir Glück im Unglück, und das nicht nur, weil wir schon zwei Trainer in der Spielzeit hatten", sagte Fußball-Obmann Bilal Altinkaya bei der Vorstellung im Vahdet-Sportheim. Nur wegen eines Unfalls und dessen langwierigen Folgen hatte Wilm eineinhalb Jahre als Trainer pausiert und war verfügbar.

Die Umgebung an der Lebenstedter Harbig-Straße kennt Harald Wilm noch bestens. Der frühere Sportfreunde-Spieler wechselte nach acht Jahren zu Borussia und folgte 1997 SfS-Coach Uwe Hain zur Braunschweiger Eintracht.

"Als Uwes Co-Trainer war ich mit für die A-Jugend und später die U23 zuständig", erinnert sich Wilm. Außerdem betreute der Sozialpädagoge Jugendteams "und nach Trainerwechseln ab und an sogar die Profis". Später führte er die C-Junioren des BTSV in die Regionalliga. "Da habe ich bereits mit Thomas zusammengearbeitet." Vor seinem Unfall war Wilm im Bereich Talent-Scouting für die Eintracht unterwegs.

Ahrenhold stammt aus Peine und ist mit 48 knapp sechs Jahre jünger als sein Chef. "Wir sind meist auf einer Wellenlänge", versicherte Ahrenhold. Er spielte in Süddeutschland unter anderem unter Werner Lorant in der damaligen 3. Liga.

Nach dem Traum-Einstand am vergangenen Sonntag in Schöppenstedt wartet die nächste Nagelprobe beim fast unmöglichen Unternehmen Klassenerhalt. Am Sonntag um 15 Uhr kommt Tabellenführer SC Gitter, der im Hinspiel 7:1 siegte.

"Aber ich weiß natürlich, dass die Vahdet-Elf der Hinrunde nicht mit der jetzigen vergleichbar ist", warnt Gitters Trainer Andreas Twardowski. Besonders Mehmet-Ali Tozlu dürfe nie unbewacht sein. "Doch wir sind als Spitzenreiter selbstbewusst genug, um auch bei Vahdet gewinnen zu wollen", stellte Twardowski klar.

Sein Gegenüber Wilm glaubt indes nicht, dass sich Vahdet auf gute Einzelspieler reduzieren lasse. "Klar habe ich bei meinen Vahdet-Beobachtungen Spieler gesehen, die ein Spiel entscheiden können", sagte Wilm. "Aber das ist nicht unsere Philosophie - wir denken im Team." Nur mit Zusammenhalt, taktischer Disziplin sei das Ziel erreichbar.

Wilm, Ahrenhold und Vahdet betrachten die verbleibenden Spiele als eine Art Probezeit. Selbst bei einem Abstieg sei es nicht ausgeschlossen, dass die Trainer weitermachen.

Vahdet-Obmann Bilal Altinkaya (Mitte) freut sich über das neue Trainergespann Harald Wilm (links) und Thomas Ahrenhold.

Foto: Jörg David

Im Derby gefordert: Dennis Winnicki (rechts), hier im Duell mit Christof Ochm (Borussia) ist einer Antreiber im Spiel des SC Gitter.

Foto: Klaus Fraedrich

Salzgitter Zeitung: 21. April 2012, Lokalsport Salzgitter, Seite 33

 

 

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